
PLATZHALTER
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Kulturraum LADENKINO
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Auch wenn der Fahrradladen den Starkenburgring 4 im März verlassen haben wird: das Ladenkino bleibt noch eine Zeit lang!
Von Frühlingsanfang (20.03.) bis Ende Mai verwandeln wir den ehemaligen LADEN in einen Kulturraum. Neben Kino wird es auch Theatervorstellungen, Lesungen, Zaubereien, Ausstellungen vielleicht auch nur mal einen Barbetrieb geben.
Mal sehen was, und wer zusammen kommt!
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Ladenkino ist ein Projekt von LADEN artefakt Offenbach und Daniel Brettschneider
Starkenburgring 4 – 63069 Offenbach
F 069 83838344 – E laden@artefakt-offenbach.de

Donnerstag - 11.05.2023 - Barbetrieb ab 19:00 Uhr - Zauberei 20:00 Uhr
Offene Vorstellung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Eintritt: Erwachsene 10,- / Jugendliche/Kinder 5,- Euro
LADENZAUBER - Der Radrennfahrer Andreas Fließgarten bringt das Publikum in Erstaunen
LADENZAUBER – Der Radrennfahrer Andreas Fließgarten bringt das Publikum in Erstaunen
Die Show bietet Einblicke in die unterschiedlichsten Bereiche der Zauberei, unglaubliche Kartenmagie, Gedankenlesen und Mentalzauberei auf höchstem Niveau.
Die Zuschauer werden von Anfang an mit einbezogen und ein bisschen Humor und Selbstironie darf auch nicht fehlen. Auch der beste Zauberer sollte sich nicht so ernst nehmen.

Samstag - 13.05.2023 - 20:00 Uhr - Einlass 19:30 Uhr
Film: "Die Hübners und ich. Der Geschichte zweite Teil"
Die Bauernfamilie Hübner lebt im Odenwald auf den „Pfälzer Höfen“ – In unmittelbarer Nachbarschaft unserer „zweiten Heimat“: Kirch-Brombach.
Ein wunderbarer Zufall will es, das der Kameramann Oliver Wörner das leben der Familie filmisch festgehalten hat. Er führt die Zuschauer in eine scheinbar längst vergangene Zeit, weit weg von industrieller Landwirtschaft oder Massentierhaltung. Die Bilder setzten die althergebrachten, kräftezehrende Arbeit eindrucksvoll in Szene. Der Film lädt auch die Hübners selbst zu Wort kommen, und mit ihren eigenen Worten, in eigener Mundart erklären wie ihr leben auf dem Bauernhof aussieht.
Am Abend können auch kulinarische Spezialitäten aus dem Odenwald genossen werden!
“Die Hübners und ich” 2.Teil, Oliver Wörner, Deutschland, 105 Minuten

DIE VERANSTALTUNG WIRD VERSCHOBEN!!
INFORMATION KOMMT!
Offene Vorstellung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Eintritt: 10,- Euro / Jugendliche 5,- Euro
THEATER: NEBENSACHE
NEBENSACHE
Vielleicht ist es ein Märchen. Vielleicht seine eigene Geschichte. Ein Mann von der Straße, wie wir ihm alle Tage begegnen: Ein kleiner Wagen beherbergt seine Habseligkeiten. Hier beginnt er mit alltäglichen Verrichtungen, er kocht sich einen Kaffee, fängt an sich zu rasieren, erzählt dabei.Die Geschichte von Glück und Enttäuschung, von erfüllten Sehnsüchten und von Erlebnissen, die einen Menschen scheitern lassen können.
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Text: Jakob Mendel und Gitte Kath
Regie: Willy Combecher
Assistenz: Natasha Blickle
Bühne: Motz Tietze
Spiel: Sigi Herold


MATINÉE-LESUNG: "GLÜCKSORTE IM TAUNUS"
Sonntag - 23.05.2023 - Beginn: 11:00 Uhr - Ende: ca. 13:00 Uhr
MATINÉE-LESUNG: “GLÜCKSORTE IM TAUNUS”
“Glücksorte im Taunus”
Matinée, dem Glück zwei Stunden auf der Spur mit Ines Stickler
Dazu werden Wein aus der Taunus-Region und ein Taunus-Schmankerl angeboten.


THEATER: APOKALYPSE RESISTANCE TRAINING
Donnerstag - 04.05.2023 + Freitag - 05.05.2023
THEATER: APOKALYPSE RESISTANCE TRAINING
Ein biografisches Dokumentartheaterstück für Jugendliche:
Gibt es etwas, dass immer gleich ist, wenn Menschen protestieren? Wann geht Protest zu weit – und wann ist er zu wenig? Brauchen Proteste ein System – Oder braucht das System die Proteste? Wie müsste eigentlich ein Stück aussehen, das etwas bewegt?
Warum gehen heute eigentlich Kinder zur Schule, und nicht mehr zur Arbeit wie früher? Warum können jetzt überhaupt Frauen wählen? Warum kann man jetzt nicht mehr Menschen als Waren kaufen oder verkaufen?
Weil mehrere Leute irgendwann gleichzeitig sagten: das geht nicht, das machen wir ab jetzt anders. Die Geschichte der Menschheit ist aber voll von gelungenen Veränderungen. Und genau darüber wollten wir sprechen. Indem wir über uns reden. Welche Erlebnisse haben uns zum Aufbegehren bewogen. Drei Spieler*innen erzählen in diesem Jugendstück auf der Bühne nicht nur von den politischen Momenten ihres Lebens, und suchen die Verbindungen: Was
hat der Häuserkampf in Westberlin mit einem mittelhessischen Schulleiter zu tun? Wie haben die Proteste zur Startbahn West die Frankfurter*innen geprägt? Ist es eigentlich eine Demonstration, wenn man gezwungen wird, hinzugehen? Mit massenhaft historischen Originaldokumenten und einem Augenzwinkern lässt das TheaterGrueneSosse ein bewegtes Bilderalbum von Protestkultur und jugend- lichem Freiheitswillen entstehen und fragt auch: Wie geht es weiter? Wo ist der Platz für mein Engagement?
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Regie: Leandro Kees
Spiel: Willy Combecher, Detlef Köhler und Verena Specht-Ronique
Dramaturgie: Julia Dina Heße, Ossian Hain
Bühne: Jürgen Blümmel, Detlef Köhler
Videoschnitt: Merlin Heidenreich
Produktionsleitung: Fiona Louis, Ossian Hain
Regieassistenz: Philipp Kehder.


MATINÉE-LESUNG: "DÜKER ERMITTELT IN OFFENBACH"
Sonntag - 23.04.2023 - Beginn: 11:00 Uhr - Ende: ca. 13:00 Uhr
“Düker ermittelt in Offenbach”
Interaktive Krimilesung zum Mitraten.
Bernd Köstering (Autor) und Christiane Stiller (ehem. Kabarettistin) stellen 8 Rätselkrimis vor und geben Ratetipps. Beide wohnen in Offenbach und kennen ihre Stadt, ebenso wie Günther Düker, der kauzige, liebenswerte Polizist.
Mit Kaffee und Kuchen.


LESUNG: HAFENKNEIPEN
Freitag - 31.03.2023 - Barbetrieb ab 18:00 Uhr - Lesung 19:00 Uhr
Hafenkneipen
Ein praktischer Reiseführer
von Daniel Röhnert
mit Illustrationen von Imke Staats
Oh Shit.
Nein, das habe ich nicht gesagt. Es ist eine Bar. Wir treffen aufeinander, nähern uns an, laufen ein paar Meter gemeinsam, greifen hier und da nach Messingstangen, die das Schlingern und Stampfen mildern. Treffen Vereinbarungen, an die sich keiner erinnern kann, und verlassen seichte, ruhige Fahrwasser, um die Dünung zu queren und allein das Licht zu löschen.
Robert und ich torkelten zurück zu den Fahrrädern und rollten den Weg zum Zeltplatz auf dem Bürgersteig. Das kühle Meer hatte den Nebel einbestellt, der über die Klippen ins Land zog und die zwei Laternen, die den Zeltplatz erhellten, mit diffusem Wabern umschlungen. Ein Absacker war nicht mehr angezeigt. Robert nickte mir unter dem grauen Leuchten zu und grinste.
»Bloody Nationalists!«
Im Hochsommer 2022 veröffentlichte der Frankfurter Autor Daniel Röhnert „Hafenkneipen – Ein praktischer Reiseführer“.
In 15 Kapiteln werden Leser*innen quer über den Globus geschleift, um an wenig besuchten Orten in Kneipengespräche zu vorgerückter Uhrzeit einzutauchen.
Der Hafen wird zur Heimat, die Kneipe zum sicheren Zufluchtspunkt. Ein Schiffbrüchiger erzählt vom Schiffbrüchigsein, Techniken des Kielholens und Überlebensstrategien bei Kneipenschlägereien werden diskutiert; andere fallen einfach nur vom Barhocker.
„Ein Buch über Saufen und über Fernweh, und wenn man so will, ist beides nicht heilbar. Das Fernweh ganz sicher nicht.“ (Interview in Trust #214)
Die Hamburger Graphikerin Imke Staats hat sich der Kapitel angenommen und ihre Wahrnehmung in klassische Illustrationen umgesetzt.
Bei der Lesung wird zunächst in die historische Dimension des Themas eingeführt und im Anschluss aus einigen Kneipen berichtet.
Eintritt: Frei


41 - MITTAGSSTUNDE
Samstag - 25.03.2023 - Barbetrieb ab 19:00 Uhr - Filmbeginn 20:00 Uhr
Mittagsstunde, Regie: Lars Jessen, Deutschland 2022, 93 Minuten, FSK: ab 12 Jahren


40 -TRIANGLE OF SADNESS
Freitag - 24.03.2023 - Barbetrieb ab 19:00 Uhr - Filmbeginn 20:00 Uhr.
Triangle of Sadness, Regie: Ruben Östlund, Schweden et al. 2022, 147 Minuten, FSK: ab 12 Jahren


39 - EVERYTHING EVERYWHERE ALL AT ONCE
Donnerstag - 23.03.2023 - Barbetrieb ab 19:00 Uhr - Filmbeginn 20:00 Uhr
Everything Everywhere All at Once, Regie: Dan Kwan & Daniel Scheinert, USA 2022, 139 Minuten, FSK: ab 16 Jahren


38 - MARIA TRÄUMT - ODER: DIE KUNST DES NEUANFANGS
Der Umzug unseres LADEN artefakt Offenbach in die Innenstadt ist aktuell in vollem Gange. Doch noch machen wir es uns im Ladenkino an gewohnter Spielstätte gemütlich. Und welcher Film könnte in diesem Moment eigentlich besser passen als „Maria träumt – Oder: Die Kunst des Neuanfangs“!? Denn diese französische Ausnahme-Komödie, die gerade erst vor wenigen Wochen in den regulären Programmkinos gestartet ist, erzählt zärtlich, beschwingt und kämpferisch von Aufbruch und Veränderung. Und davon, wie viel Mut, Leidenschaft und Ausdauer es manchmal braucht, Träume den Erwartungen zum Trotz zu leben. Dass Maria bei ihrem Neuanfang so gut wie immer „kunstvoll“ Fahrrad fährt, versteht sich beinahe von selbst und wundert uns natürlich keineswegs.
Im Ladenkino bleibt also alles anders. Kommt, seht, staunt – und trinkt mit uns. Auf Abschied, Aufbruch, das Dazwischen! Auf viele schönste Filme sowieso!
Samstag - 04.03.2023 - 20:00 Uhr - Einlass: 19:30 Uhr - Ort: LADEN artefakt - Starkenburgring 4
MARIA TRÄUMT – ODER: DIE KUNST DES NEUANFANGS
MARIA RÊVE, LAURIANE ESCAFFRE & YVONNICK MULLER; FRANKREICH 2022, 93 MINUTEN, FSK: AB 6 JAHREN


37 - ELVIS
Baz Luhrmanns „Elvis“ beleuchtet einfühlsam und visuell überbordend das Leben und die Musik von Elvis Presley (Austin Butler) im Kontext seiner komplizierten Beziehung zu seinem rätselhaften Manager (grandios: Tom Hanks!). Die Geschichte befasst sich mit der über 20 Jahre andauernden komplexen Dynamik zwischen den beiden Männern – von Presleys Aufstieg bis hin zum beispiellosen Starkult um seine Person. Besonderer Fokus liegt dabei auf der sich entwickelnden kulturellen Landschaft und dem Verlust der Unschuld in Amerika. Im Mittelpunkt dieser unglaublich faszinierenden Reise steht eine der wichtigsten und einflussreichsten Personen in Elvis’ Leben: Priscilla Presley (Olivia DeJonge). Und ja, Gelegenheiten zum ausgiebigen Hüftschwung im Ladenkino gibt es heute reichlich. Der King lebt! In Offenbach am Main … neben Fahrrädern, mit ein paar Gläsern Wein, auf großer Leinwand!
Samstag - 04.02.2023 - 19:30 Uhr - Einlass: 19:00 Uhr - Ort: LADEN artefakt - Starkenburgring 4
ELVIS
REGIE: BAZ LUHMANN, USA/AUS 2022, 159 MIN., FSK: AB 6 JAHREN


36 - ALLES IN BESTER ORDNUNG
Marlen (Corinna Harfouch) ist früher durch die Welt gereist, draußen strahlt sie, aber ihre Wohnung hat sie mit Gegenständen vollgestellt. Sie ist eine leidenschaftliche Sammlerin. Alles ist zu wertvoll, zu bedeutend, um es wegzuschmeißen. Fynn (Daniel Sträßer) dagegen will mit nur 100 Dingen durch die Welt gehen. „Ordnung ist das halbe Leben!“, sagt er. „Willkommen in der anderen Hälfte!“, antwortet sie. Das ist der Humor und der Kampfstil, den sie von jetzt an pflegen. Marlen und Fynn – stärker könnten die Gegensätze nicht sein. Doch diese ziehen sich ja bekanntermaßen an … „Alles in bester Ordnung“ ist eine feinsinnige Komödie über das Zuviel und das Zuwenig im Leben – mit einer Corinna Harfouch auf dem Zenit ihres Schaffens!
Samstag - 03.12.2022 - 20:00 Uhr - Einlass: 19:30 Uhr - Ort: LADEN artefakt - Starkenburgring 4
ALLES IN BESTER ORDNUNG
REGIE: NATJA BRUNCKHORST, DEUTSCHLAND 2021, 96 MIN., FSK: AB 6 JAHREN


35 - COME ON, COME ON
How does it feel? Dass Joaquin Phoenix zu einem der vielseitigsten Schauspieler seiner Generation gehört, ist ja nun kein Geheimnis. Und trotzdem traut man hier kaum seinen Augen: So sanft, verletzlich, hadernd und hoffnungsvoll hat man den Schauspieler noch nicht erlebt. Selbst seine unvergessenen Interpretationen von Johnny Cash und Joker verblassen hinter all der lebensbejahenden Zerstreutheit, die er hier in die Rolle eines Radiojournalisten packt. Dieser nimmt seinen Neffen eher unfreiwillig auf eine Arbeitsreise mit, verzweifelt (verständlicherweise) zunächst an dem Jungen, begegnet ihm auf Augenhöhe und lernt ihn aufrichtig lieben. Diese Annäherung der beiden gehört schon jetzt zu den wohl schönsten Filmfreundschaften der Kinogeschichte. Das alles ist von Mike Mills so feinfühlig und unaufgeregt inszeniert, dazu in betörend schöne Schwarz-Weiß-Bilder getaucht, dass wir vor lauter Scham, Verzweiflung, Glück, Freude und Leben ganz laut herausschreien:
„Come on, Come on“ – ins Ladenkino!
Samstag - 05.11.2022 - 20:00 Uhr - Einlass: 19:30 Uhr - Ort: LADEN artefakt - Starkenburgring 4
C’MON C’MON,
REGIE: MIKE MILLS, USA 2021, 114 MIN., FSK: AB 6 JAHREN


34 - DER RAUSCH
Beinahe schon ein Klassiker der Filmgeschichte: Vier Lehrer in der Midlife-Crisis beschließen künftig mehr zu trinken, um ihren Alltag glamouröser und ihren Unterricht etwas mitreißender zu gestalten. Sie wagen ein Experiment, wonach sie durchgehend stets einen Pegel von 0,5 Promille im Blut haben müssen. Was also wird passieren? Euphorie, Leidenschaft, Kreativität, gesteigerte Leistungsfähigkeit, Leichtsinn, Selbstbetrug, Verbitterung, Wut, sehr späte Einsichten – soweit alles, wie man’s halt kennt. Doch wie hier ebendiese Trinkstimmung entsteht, wie sie sich steigert, eskaliert, ist so voller Witz, Wahnsinn, Energie und Ausgelassenheit, dass es zunächst die reinste Freude ist. Dazu kommt Mads Mikkelsen, der hier nun extrem dicht an der Rolle seines Lebens kratzt.
„Der Rausch“ feiert das Leben mit einer ungewöhnlichen, ekstatischen und ansteckenden Konsequenz. Auf das Ladenkino! Auf dass es endlich weitergeht! Vor allem aber: Auf uns!
Samstag - 01.10.2022 - 20:00 Uhr - Einlass: 19:30 Uhr - Ort: LADEN artefakt - Starkenburgring 4
Der Rausch
Druk, Thomas Vinterberg, Dänemark/Schweden/Niederlande 2020, 117 Minuten, FSK: ab 12 Jahren


33 - SOLINO
Zum Abschluss der Freiluftkino-Saison 2021 in Offenbach haben wir uns ganz spontan für Fatih Akins episches Meisterstück aus dem Jahr 2002 entschieden. Weil wir uns daran erinnerten, wie wunderbar „Solino“ einfach alles auf eine so eindringliche Weise miteinander verbindet – all die Dinge, die glücklich machen: Leidenschaftliches Kochen, tolles Essen, intensive Gespräche, das Reisen, das Kinomachen, die gemeinsamen Abende im Freien unter Freunden. Genau so wie heute am Friedrichsweiher. Mit einem Glas Wein oder zwei oder drei. Heimat ist ein Gefühl. Und „Solino“ gehört einfach hierhin!
Samstag - 11.09.2021 - 20:00 Uhr - Filmbeginn: 20:30 Uhr - Ort: Am Friedrichsweiher / Kreuzung Senefelder Straße
Solino, Fatih Akin; Deutschland 2002, 124 Min., FSK: ab 12 Jahren


32 - EINE FRAU MIT BERAUSCHENDEN TALENTEN
Fintenreich, französisch, fabelhaft: Die wieder einmal anbetungswürdig agierende Isabelle Huppert beweist hier ihr riesiges Komödientalent und flunkert sich mit Charme, Eleganz und Schlagfertigkeit durch das Drogen-Business in Paris. Regisseur Jean-Paul Salomé gelingt eine herrlich scharfsinnige, immer beschwingte Verwechslungskomödie auf rauschhaftem Humor-Niveau. Mit einer Drogen-Diva zum Niederknien!
Freitag - 10.09.2021 - 20:00 Uhr - Filmbeginn: 20:30 Uhr - Ort: Am Friedrichsweiher / Kreuzung Senefelder Straße
La daronne, Jean-Paul Salomé; Frankreich/Belgien 2020, 104 Min., FSK: ab 12 Jahren


31 - DER JUNGE MUSS AN DIE FRISCHE LUFT
Alle müssen an die frische Luft – und wir müssen diesen Jungen einfach noch einmal mit Euch gemeinsam sehen! Als Blümmel und Daniel sich im Spätsommer 2019 mit den Rädern nach Bruchköbel aufmachten, um dort die Konstruktion eines Open Air Kinos zu begutachten, ahnten sie nicht, dass sie dieser Junge und die frische Luft derart in den Bann ziehen würden. Ein Freiluftkinoabend, der nachhaltig wirkte, verzauberte, an den wir uns wohlig zurückerinnern. Denn Regisseurin Caroline Link beschreibt das prägende Familienleben Hape Kerkelings feinfühlig, humor- und liebevoll zugleich. Dabei dosiert sie Komik und Tragik so geschickt, dass nichts überwiegt, sich beides abwechselt und stets bedingt. Und dann wäre da eben noch dieser Junge (atemberaubend gespielt von Julius Weckauf!), der jede Szene für sich erobert, den Film mitunter alleine trägt. Wie er seine erkrankte Mutter zum Lachen bringt, wie er seine Trauer im Witz auslebt, wie der kleine Hans-Peter zu dem begnadeten Entertainer Hape wurde – all das ist herzzerreißend, komisch, anrührend, schmerzhaft, befreiend schön!
Samstag - 10.07.2021 - 20:00 - Filmbeginn: 20:30 Ort: Am Friedrichsweiher / Kreuzung Senefelder Straße
DER JUNGE MUSS AN DIE FRISCHE LUFT
Der Junge muss an die frische Luft, Caroline Link, D 2018, 100 Min., FSK: ab 6 Jahren


30 - DIE GOLDFISCHE
Okay ja, klingt zunächst arg konstruiert: Als der egozentrische Workaholic Oliver (Tom Schilling) einen Verkehrsunfall mit anschließender Querschnittlähmung erleidet, trifft er während seiner Reha auf eine Wohngemeinschaft, in der Menschen mit Behinderung leben. Eigentlich war er dabei nur auf der Suche nach besserem WLAN, um seinen Job als Portfoliomanager so schnell wie möglich wieder ausüben zu können. Natürlich kommt aber alles anders – und selbstverständlich bietet diese Ausgangssituation eine ganze Menge Klischee-Gefahr und Zoten-Dichte. Dass es dem Film aber gelingt, durchgehend und vor allem gleichzeitig frech und einfühlsam, albern und aufrichtig zu sein, ist schon ein kleines Wunder. Das gesamte Darsteller-Ensemble ist in beeindruckender Topform, Jella Haase spielt zum Niederknien (man muss sich einfach in sie verlieben!) und das Timing zwischen Klamauk, Feinsinn und Figurenzeichnung schafft das, was selten ist im deutschen Kino: allerbeste Unterhaltung!
Freitag - 09.07.2021 - 20:00 - Filmbeginn: 20:30 Ort: Am Friedrichsweiher / Kreuzung Senefelder Straße
DIE GOLDFISCHE
Die Goldfische, Alireza Golafshan, D 2019, 112 Min., FSK: ab 12 Jahren


29 - BLINDED BY THE LIGHT
(die Veranstaltung musste wg. CORONA abgesagt werden)
WER IST HIER DER BOSS?
Eins vorneweg: Man muss Bruce Springsteen nicht zwingend verehren, um diesen Film sofort ins Herz zu schließen. Aber es schadet auch nicht! Wie die Songtexte von Springsteen einen britischen Jungen pakistanischer Abstammung im England der Thatcher-Ära eher zufällig erreichen, ihn dann durcheinanderwirbeln und fortan nie wieder loslassen, gleicht einem modernen Märchen. Und wie ebendieser 16-jährige Javed im tristen Luton mit Skinheads konfrontiert wird, seiner ersten Liebe begegnet und den Erwartungen seines Vaters entgegentritt, ist so herzzerreißend bebildert und wird durch die Songs als eine Art Erzähler begleitet. Deren Sehnsucht, Magie und universelle Kraft entfachen eine Sturm und Drang-Phase, die dazu führt, dass Javed beginnt, seinen Traum zu leben. Er möchte ausbrechen, losrennen und Schriftsteller werden, den Vorort, die Enge, alle Erwartungen hinter sich lassen. Zum Glück hat er ein paar zeitlose Ohrwürmer dabei, die Mut machen, trösten, alles Glück dieser Welt versprechen und einlösen. Ein kleiner, grandioser Coming-of-Age-Film, der die Schönheit des Aufbegehrens in jeder Sekunde einfängt –
Born to See!
Samstag - 28.03.2020 - 20:00 - Einlass 19:30 Ort: Einkaufszentrum KOMM - Aliceplatz 11
BLINDED BY THE LIGHT
Blinded by the Light, Gurinder Chadha; GROSSBRITANNIEN 2019, 118 min., FSK: ab 12 Jahren


28 - PARASITE
Man stolpert ja hin und wieder bei Filmkritiken über Sätze wie „So etwas haben Sie noch nie gesehen!“. Und ungefähr alle 15 Jahre stimmt das auch wenigstens einmal. Dann sind es Filme, die etwas mehr wagen, als alle anderen zuvor. Die etwas zu sagen haben. Und dies mit einer neuen Ästhetik tun …
„Parasite“ ist ein Familienfilm über zwei Familien. Eine ist arm, die andere reich. Doch wer sind hier die Parasiten?
Dem umjubelten Regisseur Bong Joon-ho gelingt etwas Einmaliges, nämlich die Verzahnung sämt- licher Genres, die eine ungeahnte politische Sprengkraft entfaltet. Ist es ein Thriller, eine Satire, ein ironischer Kommentar über falsches Leben im Kapitalismus? Egal was es ist, hier kommt alles zusammen. Soziale Ungleichheit und Klassenkampf–Phantasien waren nie erschütternder, komischer und anrührender zugleich. Und sie sind vor allem niemals schöner bebildert worden.
Insofern, ja: So etwas haben Sie noch nie gesehen! Wie damals bei „Pulp Fiction“ oder „Der letzte Tango in Paris“. Isso!
Samstag - 29.02.2020 - 20:00 - Einlass 19:30 Ort: Einkaufszentrum KOMM - Aliceplatz 11
PARASITE
Gisaengchung, Bong Joon-Ho; SÜDKOREA 2019, 132 min., FSK: ab 16 Jahren


27 - CAPERNAUM – STADT DER HOFFNUNG
„Capernaum“ erhielt im Mai 2018 in Cannes nicht nur den Großen Preis der Jury sondern daneben auch unglaubliche 15 min (!) Standing Ovations. Und ja, ihm sollte im Ladenkino ähnliche Wert- schätzung widerfahren. Denn Regisseurin Nadine Labaki erzählt die Geschichte eines etwa zwölf- jährigen Jungen aus den Armenvierteln von Beirut, der seine Eltern dafür verklagt, ihn geboren und sich dann nie um ihn gekümmert zu haben, mit einer unglaublichen Hingabe und in atemraubenden Bildern. Überhaupt diese Kamera: Ständig auf Augenhöhe der Kinder, oftmals händisch und halb dokumentarisch, mit brutalem Realismus. Und gleichzeitig eben auch alle seltsame Schönheit auf einmal einfangend, mit einer anrührenden Kraft. Sagen wir einfach, wie es ist: „Capernaum“ ist einer der stärksten, ungewöhnlichsten Filme der letzten Jahre. Einer, den man nicht mehr vergisst – der nachwirkt.
Der weitgehende Verzicht auf Musik, das Ein- tauchen in diese unbekannte Welt, in die Ghettos, die Slums und vor allem auch das Schauspiel des jungen Protagonisten ermöglichen eine Kinoerfahrung, die an Intensität ihresgleichen sucht. KOMM in die Welt des Ladenkinos …
Samstag - 08.02.2020 - 20:00 - Einlass 19:30 Ort: Einkaufszentrum KOMM - Aliceplatz 11
CAPERNAUM – STADT DER HOFFNUNG
Capharnaüm, Nadine Labaki; LIBANON 2018, 126 min.; FSK: ab 12 Jahren


26 - LEID UND HERRLICHKEIT
Pedro Almodóvar hat mit „Leid und Herrlichkeit“ möglicherweise nicht nur seinen besten Film überhaupt gemacht (ja zugegeben, recht meinungs- stark), sondern mit Sicherheit auch den schönsten des vergangenen Kino-Jahrzehnts. Sein unverhohlen stark autobiografisch geprägtes Alterswerk führt uns zunächst zurück in die Kindheit, spielt in der Gegenwart und blickt doch immer auch Richtung Zukunft. Auf all diesen Ebenen wirkt das Kino als eine Errettung.
Antonio Banderas spielt Pedro Almodóvar als alternden, von Krankheiten geplagten Regisseur, der nicht mehr arbeiten kann, auf eine so umwerfende und unfassbar umfassende Art, dass er hierfür alle Preise der Filmwelt verdient hätte.
Dem Begehren, dem Leid und der Liebe wurde
im Kino nur selten eindringlicher – oftmals auch augenzwinkernd – Ausdruck verliehen.
Und es sind dazu noch die Farben, die Musik, das Pathos, der Tanz, das Theater, der Rhythmus dieser Erzählung und ausnahmslos alle wunder- baren Nebenrollen, die hier so natürlich ineinander verschmelzen und dem Film eine Aura verleihen, der man sich im Grunde gar nicht entziehen kann. Ein ganzes Leben im Kino gewesen, Filme gemacht, in Bildern gedacht … und schließlich die Essenz allen Erlebens und aller Schönheit vereint in einem einzigen
Film. In einem Liebesfilm an das Leben selbst. So wirkt es jedenfalls … für uns in „Leid und Herrlichkeit“.
Samstag - 18.01.2019 - 20:00 - Einlass 19:30 Ort: Einkaufszentrum KOMM - Aliceplatz 11
LEID UND HERRLICHKEIT
Dolor y Gloria, Pedro Almodóvar; SPA/FRA 2019, 113 min, FSK: ab 6 Jahren


25 - 25 KM/H
Für den 25. Film des LADENKINOS haben wir uns recht lange Zeit gelassen und dafür etwas sehr Besonderes geplant: Eine Ausstellung aller bisherigen übergroßen Filmplakate, einen Jubiläumsfilm, der die 25 sowohl im Titel als auch im Herzen trägt und einen Ort, der wohl alle überrascht, der als Laden(fläche) wiederum Kino möglich macht und gemeinsames Erleben aufs Schönste zusammenführt.
Als sich zwei Brüder nach vielen Jahren auf der Beerdigung ihres Vaters in ihrem Heimatort wiedersehen, wirken sie vollkommen entfremdet. Während der eine (Bjarne Mädel) aus seinem Geburtsort nie wegging, Tischler wurde und den Vater bis zum Tod aufopferungsvoll pflegte, hat der andere (Lars Eidinger) Karriere im Aus- land gemacht und sich weitestgehend von familiären Strukturen losgesagt. Durch mehrere Partien Tischtennis auf dem Dachboden und nach einigen hochprozentigen Getränken, beschließen sie, ihren einstigen Plan, den sie als Fünfzehn- jährige machten, nun endlich doch in die Tat umzusetzen: Eine Deutschlandreise mit dem Mofa inklusive Tempolimit, pikanten Aufgaben, herrlicher Situationskomik, Melancholie, purer Schönheit und ganz wunderbarem Soundtrack.
KOMM ins Ladenkino – wir feiern 25 und diesen einmaligen Film!
Samstag - 07.12.2019 - 20:00 - Einlass 19:30 Ort: Einkaufszentrum KOMM - Aliceplatz 11
25 KM/H
25 Km/h, Markus Goller; D 2018, 116 Min.; FSK: ab 6 Jahren


24 - AUS DEM NICHTS
Kurz nach seiner Premiere hatte die deutsche Presselandschaft fast ausnahmslos Unverständnis, Spott und Häme für Akins filmischen Kommentar zu den NSU-Morden übrig. Die Vorwürfe zu „Aus dem Nichts“ beschrieben unisono, dass der Regisseur zu subjektiv, emotional, einseitig und aufgeladen vorgegangen sei, die Faktenlage weitestgehend ignoriert und ausschließlich die Opferperspektive eingenommen habe. Dass genau dies die große, unmittelbare Kraft des Films ausmacht, seine Dringlichkeit, die Trauer, die Wut, der Widerstand dadurch erst körperlich erfahrbar wird, wurde erst dann vereinzelt einge- standen, als er den Golden Globe gewann. Seit wann aber wird die Qualität eines Spielfilms exakt an der politischen Wirklichkeit gemessen? Man bekam langsam aber sicher den Eindruck, als dürfe dieser Künstler nicht frei entscheiden, wie er (s)ein Thema bearbeitet. Akin wollte doch offensichtlich keinen präzisen Dokumentarfilm drehen. Und erst recht keinen umfassenden Einblick in den NSU geben. Er hat es gemacht wie bei „Gegen die Wand“: mit Wucht, verzweifeltem Zorn und ganz viel Hingabe. Und er hat in Diane Kruger eine Darstellerin gefunden, die all das verkörpert und für ihn um ihr Leben spielt. Es ist ein brodelnder Film über Ohnmacht geworden und über das, was daraus manchmal erwächst – ein kühnes Statement gegen Rassismus. Fiktional, parteiisch, mit dem Herzen vor dem Kopf? Ja. Er macht, was er will. Und das, was er kann. So wie kein anderer hierzulande. Dem Himmel sei Dank!
Samstag - 30.03.2019 - 20:00 - Einlass 19:30 Ort: LADEN artefakt - Starkenburgring 4
AUS DEM NICHTS
Aus dem Nichts, Fatih Akin; GER/FRA 2017, 106 min., FSK: ab 12 Jahren


23 - CALL ME BY YOUR NAME
Nach fast einem Jahr ohne unser geliebtes Ladenkino melden wir uns mit einem unserer Favoriten des letzten Kinojahres zurück. Wir haben uns für einen sommerlichen Hauch Italien im winterlichen Offenbach entschieden. Mit „Call Me by Your Name“ hat Regisseur
Luca Guadagnino einen zeitlos schönen Liebesfilm geschaffen, der Sexyness und Sehnsucht nicht abbilden wollte, sondern einfangen konnte. Dazu fungieren die Songs von Sufjan Stevens als eine Art Erzähler, das Landhaus und der Sommer als Schauplatz knisternder Intimität. Und da die beiden umwerfenden Hauptdarsteller meist auf ihren wunderschönen Rennrädern Platz nehmen,
ist das Werk einmal mehr gemacht für diesen Ort. Wer nach „Call Me by Your Name“ nicht auf einer Tanzfläche in Norditalien zu „Love My Way“ tanzen oder mit dem Rad an antike Tümpel fahren möchte, hat das Kino vermutlich nie wirklich geliebt. Und ja, wir werden neben Wein und Espresso heute Abend irgendwoher fruchtig-süße Pfirsiche besorgen. Wir waschen sie vorher. Amore!
Samstag - 23.02.2019 - 20:00 - Einlass 19:30 Ort: LADEN artefakt - Starkenburgring 4
CALL ME BY YOUR NAME
Call me by your name, Luca Guadagnino; ITA/EL/AL. 2017, 132 Min., FSK: ab 12 Jahren


22 - ADAMS ÄPFEL
… also mal wieder ein Klassiker im Ladenkino! Für uns ist „Adams Äpfel“ jedenfalls durchaus so etwas wie ein moderner Genre-Klassiker, den man einfach immer wieder sehen kann – eine der originellsten, schwärzesten Komödien der letzten zwei Dekaden. Makaber bis zur und manchmal über die Schmerzgrenze (Oh Gott, diese „Fahrradszene“), eindrucksvoll klug bis zur letzten Sekunde, dabei hinreißend schräg, mutig, erlösend – getragen von durchweg herausragenden Darsteller-Leistungen. Und schließlich mit der Frage aller Fragen: „How deep is your love?“
Und ja, aus aktuellem Anlass backt Anja heute einen Apfelkuchen. Mit tiefer Liebe für diesen wunderbaren Film!
Samstag - 17.03.2018 - 20:00 - Einlass 19:30 Ort: LADEN artefakt - Starkenburgring 4
ADAMS ÄPFEL
Adams Æbler, Anders Thomas Jensen; DEN 2005, 97 Min., FSK: ab 16 Jahren


21 - DIE ANDERE SEITE DER HOFFNUNG
Aki Kaurismäki hat das geschafft, woran sich viele Filmemacher in jüngster Zeit versuchten: Mit Dringlichkeit, Humor und Haltung in- szeniert der Regisseur die Flüchtlingsthematik als eine Art Parabel auf Sehnsucht und Solidarität. Hier kommt Kaurismäkis lakonisch- eigener Erzählstil, seine Ruhe und Präzision, das manchmal Surreal-Bizarre zu seiner end- gültigen Bestimmung. Dadurch erwachsen Wärme, Mitmenschlichkeit und Sympathien beinahe wie von selbst, die Charaktere stiften allesamt Hoffnung auf eine andere, eine irgendwie bessere Welt. Klingt fast zu schön, um wahr zu sein – ein wenig wie im Märchen. Je mehr Menschen diesen Film allerdings schauen, sich von ihm berühren lassen, umso schneller könnte es gehen. Dass der Einzelfall auch für Kaurismäki zählt, zeigt der Film sehr eindringlich, dass Menschenrechte überall und mit vereinten Kräften verteidigt werden müssen, ist ja irgendwie auch jedem klar. Nur kann man es filmisch kaum schöner umsetzen. Fremdheit ist überall. Freundschaft auch. Und ein Schuss finnische Utopie.
Das ist der Beginn eines wunderbaren Kinos …
Samstag - 27.01.2018 - 20:00 - Einlass 19:30 Ort: LADEN artefakt - Starkenburgring 4
DIE ANDERE SEITE DER HOFFNUNG
Toivon Tuolla Puolen, Aki Kaurismäki, FIN/GER 2017, 98 Min, FSK: ab 6 jahren


20 - WAS HAT UNS BLOSS SO RUINIERT
„Warst du nicht fett und rosig? Warst du nicht glücklich?
Bis auf die Beschwerlichkeiten Mit den anderen Kindern streiten Mit Papa und Mama
Wo fing das an und wann?
Was hat dich irritiert?
Was hat dich bloß so ruiniert?“ (Die Sterne)
Tja. Wissen wir auch immer noch nicht so genau. Das brillante Generationenporträt von Marie Kreutzer über drei Wiener Hipsterpärchen um die Dreißig legt die Vermutung nahe, dass Kinder eine nicht unwesentliche Rolle bei all den Fragen spielen.
Der K(r)ampf ums Kinderkriegen, die Fragen an Erziehung, das Festhalten und Loslassen des etablierten Lifestyles, die Angst zu Spießern zu mutieren (und unter Umständen die Einsicht, dass man ja doch nie etwas anderes war) … „Was hat uns bloß so ruiniert“ seziert Lebensentwürfe und ihr Scheitern mit beeindruckendem Verständnis – charmant, humor- und liebevoll! Und ja, Fahrrad wird hier natürlich permanent gefahren.
Meistens mit Stützrädern …
Samstag - 18.11.2017 - 20:00 - Einlass 19:30 Ort: LADEN artefakt - Starkenburgring 4
WAS HAT UNS BLOSS SO RUINIERT
Was hat uns nur so ruiniet, Marie Kreutzer; AUT 2016, 95 min., FSK: ab 0 Jahren


19 - WILDE MAUS
„Der muss unbedingt im Herbst bei uns im Ladenkino laufen, zum Glück gibt’s genug Fahrradszenen!“, sagte Anja unmittelbar nach erstem Erblicken der „Wilden Maus“. Recht hat sie. Und soviel Euphorie nach einem Kinobesuch ist bei ihr nicht allzu selbstverständlich.
Ja, Josef Haders Regiedebüt ist einfach ein Glücksfall! Verzweifelt, hochkomisch, entspannt, cholerisch, in jeder Sekunde Sympathie pur. Und dann spielt dieses Zwitterwesen von wildester Maus auch noch in Wien. Und die Musik kommt von Bilderbuch. Irgendwie ist alles hier ein bisschen kleiner, frecher und wunderbar richtig.
Und wir werden jetzt mal ordentlich Grünen Veltliner besorgen …
Samstag - 30.09.2017 - 20:00 - Einlass 19:30 Ort: LADEN artefakt - Starkenburgring 4
WILDE MAUS
Wilde Maus, Josef Hader; AUT/D 2017, 103 Min., FSK: ab 12 Jahren


18 - VOR DER MORGENRÖTE – STEFAN ZWEIG IN AMERIKA
Das Nichterkennen herausragender deutscher Filme gehört zum Wesenskern und größten Problem der inländischen Filmbranche. „Vor der Morgenröte“ steht hierfür als Beleg par excellence. Auf Kosslicks Berlinale natürlich gänzlich ignoriert, musste sich Maria Schraders feinsinniges Psychogramm des Schriftstellers selbst beim Deutschen Filmpreis dem doch recht konventionellen „Der Staat gegen Fritz Bauer“ in allen Kategorien geschlagen geben.
Kaum ein Film der letzten Jahre hätte aber mehr Aufmerksamkeit bei Festivals und Publikum verdient gehabt. In ruhigen, aufgeräumten Bildern und mit einem faszinierend zurückgenom- menen Josef Hader als Stefan Zweig gelingt der Regisseurin eine Reflektion über innere Zustände der Heimatlosigkeit. „Vor der Morgenröte“ wirkt dabei präzise und elegant wie das Werk des Porträtierten selbst – einfühlsam, brisant und hochaktuell. Mehr geht nicht. Auch wenn man das hierzulande nicht immer gleich merkt …
Samstag - 22.04.2017 - 20:00 - Einlass 19:30 Ort: LADEN artefakt - Starkenburgring 4
VOR DER MORGENRÖTE – STEFAN ZWEIG IN AMERIKA
Vor der Morgenröte, Maria Schrader, D/FRA/AUT 2016, 106 Min., FSK: ab 0 Jahren


17 - TSCHICK
„Das haben sich die Jugendlichen selbst aufgebaut.“
Fatih Akin macht einfach mal wieder locker und widmet sich einem nicht ganz so ambitioniert wirkendem Projekt wie noch zuletzt. Und das fühlt sich verdammt richtig an! Weil er die Sehnsucht, das Brennen, den Tschick-Spirit der Romanvorlage Wolfgang Herrndorfs nicht abbilden wollte, sondern einfangen konnte. Weil er so viele begeisternde Momente jugendlichen Leichtsinns spürbar werden lässt. Rasant, dringlich, komisch, auf den Punkt.
Let there be Rock!
Samstag - 11.03.2017 - 20:00 - Einlass 19:30 Ort: LADEN artefakt - Starkenburgring 4
TSCHICK
Tschick, Fatih Akin; D 2016, 93 Min., FSK: ab 12 Jahren


16 - TONI ERDMANN
Ein Gebiss, eine Parmesanreibe und ein paar Petits Fours sind die Zutaten, die „Toni Erdmann“ zu einem der größten Filme aller Zeiten werden lassen.
Die situativ und doch beinahe in epischer Breite erzählte Vater-Tocher-Beziehung ist hochkomisch, anrührend zärtlich und tieftraurig zugleich. Maren Ade erinnert mit jeder Einstellung daran, was möglich ist. Immer noch, trotz allem, mehr denn je. – Im Kino, im Leben, im Hier und Jetzt.
Hat man so noch nicht gesehen.
Wird man so auch nicht mehr sehen: The Greatest Film of All!
Samstag - 21.01.2017 - 20:00 - Einlass 19:30 Ort: LADEN artefakt - Starkenburgring 4
TONI ERDMANN
Toni Erdmann, Maren Ade; D/AUT 2016, 162 Min., FSK: ab 12 Jahren


15 - EWIGE JUGEND
Paolo Sorrentino lässt Harvey Keitel und Michael Caine in den Alpen über das Leben reflektieren. Klingt erstmal weniger spannend? – Ist aber mit Abstand das Schönste, was dem Kino der Gegenwart hätte passieren können. Ein filmischer Zauberberg – und auch ein bisschen Errettung!
Atemraubende Bilder und magische Simple Songs, die schönste Frau des Universums, der größte Fußballspieler aller Zeiten und das Erinnern an diesen Moment, an dem man Fahrradfahren lernte
… Zwei Stunden für ewig!
Samstag - 19.11.2016 - 20:00 - Einlass 19:30 Ort: LADEN artefakt - Starkenburgring 4
EWIGE JUGEND
Youth, Paolo Sorrentino; ITA et al. 2015, 124 Min., FSK: ab 12 Jahren


14 - SING STREET
Nach dem wunderbaren „Once“ und dem strecken- weise etwas schwülstigen „Can a Song Save Your Life?“ hat John Carney erneut einen Musik- film gemacht. Und was für einen!
Eine zärtliche, kraftvolle Hommage an die Jugend, an Irland, die 80er, das Radeln zum Proberaum – an Sehnsucht, Leichtsinn, Liebe, Schmerz und Melodien tröstender Popmusik.
Und alles klingt nach The Cure, The Jam, Duran Duran, a-ha, The Clash … alles zusammen – umwerfend schön!
Samstag - 08.08.2016 - 20:00 - Einlass 19:30 Ort: LADEN artefakt - Starkenburgring 4
SING STREET
Sing Street, John Carney; IRL/GBR/USA 2016, 106 Min., FSK: ab 6 Jahren


13 - OH BOY
Oh Ladenkino. Oh 13: Der erste Film den wir zeigen, ohne dass darin ein Fahrrad sichtbar ist. Oh Ausnahme. „Oh Boy“, dieses fantastische, melancholisch-augenzwinkernde, einfach alles irgendwie auf den Punkt bringende Regiedebüt-Wunder Jan Ole Gersters enthält dafür in seiner Schluss- und Schlüsselszene einen der bedeutendsten Monologe über das Fahrradfahren. Das reicht für die schönste Ausnahmeregelung seit es das Ladenkino gibt. Und Kaffee wird heute selbstverständlich literweise – ganz ohne Zetern und garantiert ohne den Columbia – gewohntermaßen gratis eingeschenkt.
Oh Boy, hier gehörst Du hin!
Samstag - 14.05.2016 - 20:00 - Einlass 19:30 Ort: LADEN artefakt - Starkenburgring 4
OH BOY
Oh Boy, Jan Ole Gerster; D 2012, 83 Min, FSK: ab 12 Jahren


12 - BARBARA
Nina Hoss und Ronald Zehrfeld radeln gemeinsam entlang der Dünen und Christian Petzold macht daraus den besten deutschen Film seit – sagen wir – Fatih Akins „Gegen die Wand“. Vielleicht ist „Barbara“ letztlich sogar einer der größten Liebesfilme unserer Zeit geworden; eine Kippfigur voller Kälte und Wärme, Hoffnung und Resignation. Ein präzises Porträt der DDR ist er aber dann auch, dazu ein brillant fotografierter Suspense-Thriller, ein an Genauigkeit nicht zu übertreffendes Gesamtkunstwerk. Leise, laut, vibrierend, aufbegehrend, befreiend – Die Summe aller filmischen Teile.
Samstag - 20.04.2016 - 20:00 - Einlass 19:30 Ort: LADEN artefakt - Starkenburgring 4
BARBARA
Barbara, Christian Petzold; D 2012, 105 Min, FSK: ab 6 Jahren


11 - VICTORIA
Ein Fahrrad.
Eine Nacht.
In einer Einstellung.
In einem Satz: So etwas hat man noch niemals zuvor im Kino erlebt.
Mit einem Wort: A t e m r a u b e n d !
Samstag - 19.03.2016 - 20:00 - Einlass 19:30 Ort: LADEN artefakt - Starkenburgring 4
VICTORIA
Victoria, Sebastian Schipper; D 2015, 140 Min, FSK: ab 12 Jahren


10 - HIN UND WEG
Eine Radtour unter Freunden, deren Vorzeichen sich unterwegs entscheidend und schwerwiegend ändern. Krankheit als Weg, Radfahren als Roadmovie. Mit Florian David Fitz, Jürgen Vogel und Hannelore Elsner herausragend besetzt!
Samstag - 20.02.2015 - 20:00 - Einlass 19:30 Ort: LADEN artefakt - Starkenburgring 4
HIN UND WEG
Hin und weg, Christian Zübert; D 2014, 95 Min, FSK: ab 12 Jahren


09 - DIE LIEBE UND VIKTOR
Don Quijote und Sancho Pansa auf ihren Drahteseln mit Rotwein durch Berlin … Komisch, improvisiert, beinahe ohne Geld entstanden. Dabei umwerfend schräg, durchtränkt von skurrilen Momenten der Sehnsucht wie auch Albernheit.
Regisseur Patrick Banush wird heute Abend anwesend sein. Wir halten exklusiv für diesen Anlass ein paar Zusatz-Pakete unseres süffigen Hausweins bereit.
All you need is … Ladenkino!
Samstag - 23.01.2016 - 20:00 - Einlass 19:30 Ort: LADEN artefakt - Starkenburgring 4
DIE LIEBE UND VIKTOR
Die Liebe und Viktor, Patrick Banush; D 2009, 93 Min, FSK: ab 0 Jahren


08 - JULES UND JIM
„Filme sind zärtlicher als das Leben“, sagte François Truffaut. Beim Anblick von „Jules und Jim“ könnte man ergänzen, dass sie möglich- erweise manchmal auch impulsiver, poetischer, wahrhaftiger sind. „Film ist die Kunst, mit hübschen Frauen hübsche Sachen anzustellen“, entstammt allerdings ebenfalls den Worten des vielleicht bedeutendsten Regisseurs in der Geschichte des Kinos. Beim Anblick der wundervollen Jeanne Moreau auf ihrem Fahrrad lässt sich immer wieder und für alle Zeiten gültig feststellen: auch das, Monsieur. Auch das!
Samstag - 07.11.2015 - 20:00 - Einlass 19:30 Ort: LADEN artefakt - Starkenburgring 4
JULES UND JIM
Jules et Jim, François Truffaut, FRA 1962, 106 Min., FSK: ab 12 Jahren


07 - MANCHE MÖGEN’S HEISS
„Well, nobody’s perfect!“ – Stimmt in diesem filmischen Ausnahmefall natürlich nicht ganz. Denn was Billy Wilder hier mit Marilyn Monroe, Tony Curtis und Jack Lemmon veranstaltete, gilt seit jeher vollkommen zu Recht als die eine, unübertroffene Komödie. Unverfrorener, klüger, mutiger, unterhaltsamer und stilbildender ging und geht es genau genommen nicht. Bleibt nur noch die Frage, ob es denn auch hier eine legendäre Fahrradszene zu begutachten gibt?
Perfekterweise: Ja!
Samstag - 10.10.2015 - 20:00 - Einlass 19:30 Ort: LADEN artefakt - Starkenburgring 4
MANCHE MÖGEN’S HEISS
Some Like It Hot, Billy Wilder, USA 1959, 122 Min, FSK: ab 16 Jahren


06 - FAHRRADDIEBE
„Wisst Ihr, welchen Film Ihr unbedingt zeigen müsst?“ – „Kennt Ihr diesen italienischen Klassiker, der sogar irgendetwas mit Fahrrädern im Titel trägt?“
Wir wissen um ihn. Wir kennen und lieben ihn sehr. Und zeigen ihn nun endlich zum Auftakt in die zweite Spielzeit unseres Ladenkinos: Vittorio de Sicas „Fahrraddiebe“. Ein Meisterwerk der Filmgeschichte, und wohl nirgendwo besser aufgehoben als im schönen Offenbach
… Eine Rabattaktion auf gute Schlösser gibt es daher heute Abend vielleicht auch!
Samstag - 26.09.2015 - 20:00 - Einlass 19:30 Ort: LADEN artefakt - Starkenburgring 4
FAHRRADDIEBE
Ladri di biciclette, Vittorio de Sica, ITA 1948, 88 Min, FSK: ab 12 Jahren


05 - SOMMER VORM BALKON
Wie gut dieser Film einfach ist! Wie traurig. Wie zart. Und liebevoll. Andreas Dresens (Halbe Treppe, Halt auf freier Strecke) Sommernächte in Berlin nehmen zwei Frauen in den Blick, die lieben, leiden, sich zerstören, durch Prenzlberg radeln, taumeln, abends auf dem Balkon zusammenfinden. Es ist ein eindringlicher, humorvoller, ganz und gar anrührender Film über Freundschaft, scheiternde Lebensentwürfe, Solidarität und Zusammenhalt. Eine Sternstunde des deutschen Films, die es schafft, Leichtigkeit, Verzweiflung und Humor so subtil und authentisch miteinander zu verbinden, dass man sich wünscht, viel häufiger am Leben dieser Menschen teilhaben zu dürfen. So sehen wir, dass Liebeskummer durchaus etwas Schönes sein kann, dass kleine Balkone großes Kino (ver)tragen.
„Nein, sorg’ Dich nicht um mich. Du weißt, ich liebe das Leben.“
Samstag - 02.05.2015 - 20:00 - Einlass 19:30 Ort: LADEN artefakt - Starkenburgring 4
SOMMER VORM BALKON
Sommer vorm Balkon, Andreas Dresen, GER 2005, 106 Min, FSK ab 12 Jahren


04 - RUSHMORE
Rushmore steht wie kein anderer Film für das, was Wes Andersons Kosmos (Moonrise Kingdom, Grand Budapest Hotel) im Kern ausmacht:
Dieser Hang zu verschrobenen Charakteren, die Leidenschaft für Details, das seltsam-zweifelnde Changieren zwischen Chaos und Melancholie.
Diese kleine, eher unbekannte Komödie ist nicht nur eine der wundervollsten der 90er Jahre geworden, sie erzählt fast nebenbei so viel Wahres über Liebe, Sehnsucht, Jugend und Erwachsenwerden.
Anderson blickt hier mit den Augen eines adoleszenten Außenseiters auf (s)eine Welt, deren Schönheit, Charme und Wehmut nur so sichtbar werden kann.
Ähm, aber was hat das dieses Mal mit Fahrrädern
zu tun? Nun, das Zerstören eines Rennrads
wurde niemals geradliniger und cooler bebildert,
als in eben jener legendären Szene, in der
sich der wie immer fantastische Bill Murray als Professor an einem seiner Schüler rächt. Die Einzigen, die diesen demolierten Drahtesel jetzt vielleicht noch retten könnten … ja, genau: Der Reparaturservice im Ladenkino.
„Du bist mein Rushmore!“
Samstag - 18.04.2015 - 20:00 - Einlass 19:30 Ort: LADEN artefakt - Starkenburgring 4
RUSHMORE
Rushmore, Wes Anderson, USA 1998, 89 Min, FSK ab 6 Jahren


03 - MOLIÈRE AUF DEM FAHRRAD
Eine Komödie über zwei alternde Schauspieler. Über Lebensmodelle, Ruhm und Eitelkeit. Über Neurosen, Würde und Selbstbetrug. Über den „Menschenfeind“, das Rezitieren auf Drahteseln und den Anspruch an Perfektion. Über Sprache, Melancholie und Sprachlosigkeit. Humorvoll wie bitter, exzentrisch wie feinsinnig – ein Filmjuwel im Widerspruch. Aber im schönsten!
Samstag - 14.03.2015 - 20:00 - Einlass 19:30 Ort: LADEN artefakt - Starkenburgring 4
MOLIÈRE AUF DEM FAHRRAD
Alceste à bicyclette, Philippe Le Guay, FRA 2013, 104 Min, FSK ab 0 Jahren


02 - DAS MÄDCHEN WADJDA
In Saudi-Arabien gibt es keine Kinos. „DAS MÄDCHEN WADJDA“ ist der erste saudiarabische Film überhaupt. Und er wurde von einer Frau gemacht. Ein kleines Wunder also, wenn man bedenkt, dass Frauen dort weder Fahrrad noch Auto fahren, geschweige denn Regie führen dürfen. Ein größeres Wunder ist eigentlich nur noch, dass der Film diesen Hintergrund gar nicht benötigt. Zu beeindruckend ist letztlich das bloße Ergebnis. So poetisch, genau, liebevoll, mutig im Blick.
Und ja, kein Film in der Geschichte des Kinos, der das Fahrrad als Zeichen für Freiheit und Widerstand jemals symbolhafter, bezaubernder und sehnsuchtsvoller hätte darstellen können.
Samstag - 28.02.2015 - 20:00 - Einlass 19:30 Ort: LADEN artefakt - Starkenburgring 4
DAS MÄDCHEN WADJDA
Wadjda, Haifaa Al-Mansour, KSA/GER 2012, 98 Min, FSK ab 0 Jahren


01 - WIR SIND DIE NEUEN
„WIR SIND DIE NEUEN“ ist der Programmpunkt Nummer 01 und dieser hat zugegeben recht wenig mit Radfahren zu tun (für ca. 5 Sekunden
aber schon!). Es war einfach zu verlockend, ihn trotzdem als Eröffnungsfilm zu wählen. Allein aufgrund des Titels, seiner Atmosphäre, des Humors, der Melancholie, der umwerfenden Ausgelassenheit, dieser trotzigen Lust aufs Leben.
Hier treffen die noch immer wilden 68er auf eine zunehmend gestresste, Bachelor-geplagte neue Spießigkeit. Die Dialoge zwischen den Gemeinschaften changieren durch brillanten Wortwitz ständig zwischen Träumen und Trauma. Das ganze Treiben wird serviert mit reichlich Rotwein, Nüsschen, Musik und Sinnsuche-Diskurs.
Mit Alt und Jung an einem Tisch. Wie im Film, so auch im Laden.
Samstag - 24.01.2015 - 20:00 - Einlass 19:30 Ort: LADEN artefakt - Starkenburgring 4
WIR SIND DIE NEUEN
Ralf Westhoff, GER 2014, 92 Min, FSK ab 0 Jahren